Vergleich von TB-Chirurgen

Begonnen von ex.pectus, 16. September 2013, 01:00:17

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annaj

#15
Zitat von: zach am 19. September 2013, 13:12:51
Ich glaube einfach das- egal bei welcher OP Methode, Knorpel und Knochen sehr massiv bearbeitet werden. Ansonsten funktioniert das ganze System gar nicht mehr (zumindest bei älteren Patienten).

Naturlich funktioniert "das System" ohne Knorpel durchtrennung, und zwar besser: Der Grund ist der Brustkorb behaltet seine Flexibilität, bei Knorpelbeschädigung entstehen ein art Narbenbildung der zur steifheit führt. Es kann auch dazu kommen, das es schlecht verheilt, dann hat man Pech gehabt...

Ich befürworte so wenig Schäden wie möglich in alle fälle wo es die Möglichkeiten gibt, und die scheinen unterschiedlich bewertet zu werden von Chirurg zu Chirurg.

Persönlich würde ich von dr. Lüztenberg "massiv bearbeitet", weil mein Brustbein in einer 85° Winkel stand und die rippen sehr starke bögen gemacht haben. (deutlich auf mein Profilbild). Ich bin nicht orthodox, ich sehe nur Möglichkeiten zur Entwicklung, und ich hoffe irgendwann das mehr Chirurgen einsehen das die brutale Methode oft nicht nötig ist, auch nicht bei erwachsene. Ich weiss nicht ob es typisch männlich ist zu denken "wenn schon denn schon" also wenn ein operation dann muss es "richtig" gemacht werden, also ist es naturlich auch brutal ranzugehen.. Viellecht bediene ich mich aus dem klischeekasten...

Wegen Randy und sein Wunsch wieder richtig tief atmen zu können... es kommt vielleicht wenn er endlich die bügeln entfernen lassen, aber die amerikaner haben ja das Problem das sie ein Haufen Geld dafür aufbringen müssen um zum Arzt zu gehen. Und er scheint nicht der bestverdiener zu sein (ich glaube er ist im bauarbeit tätig).

Wegen Andy... es ist eine sehr tragische Geschichte der er erleben musste, ich hoffe er kommt irgendwann davon weg. Aber ich finde es auch sehr wichtig zu pointieren das ein trichterbrustop nicht ohne ist und das sollte jeder bewusst sein. Wie sein gesundheitlichen zustand vorher war...? Alles liegt nicht nur an den Arzt und seine Handwerk. Ich möchte damit seine schlimme erlebnisse nicht klein schreiben, sondern die frage schlicht stellen, es zu beantworten kann man für sich.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

zach

Unter der Voraussetzung das der Patient noch im Wachstum und eine "perfekte" symmtr. TB hat, mag es klappen. Da gebe ich dir Recht. Da wird dann nur das Sternum angehoben und das wars. Die neue Stellung des Brustkorbs verwächst sich dann.
Treffen aber die Punkte wie z:B. asymmtr. TB, notwendiger Rippenkorrektur und älterer Patient zu, wird es ohne Knorpel -und Knochenbearbeitung nicht mehr funktionieren. Es heißt nicht das beides kompl. durchtrennt wird, aber eben angeschnitten/angeknackst. Die Spannung des Brustkorbes wird damit genommen und dieser verwächst sich dann bei der Bügeltragezeit ggf neu. -Wenn es keine Komplikationen gibt.
Wird die Spannung nicht genommen, kann es zu Rippenbrüchen (@ Marfie) oder zu massiven Rückenbeschwerden kommen, weil die Rippen auf die Bandscheiben drücken können. Da wird sich dann nach der Bügelentnahme, kaum eine optische Verbesserung eingestellt haben.   
Alter bei OP: 28
1.OP Jan. 06 1Bügel  mit vielen Komplikationen
2.OP März 06 1Bügel mit vielen Komplikationen
3.OP Juni 06 2Bügel  mit vielen Komplikationen
4.OP Febr. 09 Bügelentnahme mit Rippenkorrektur
5.OP Febr. 09 Komplikationen nach Entnahme

Punktionen kann ich schon nicht mehr zählen......

annaj

ich habe ziemlich viele ergebnisse von dr. Lüztenberg gesehen und gefolgt, einer zb. hatte ein tb noch schlimmer als meiner. Männlich 30 j (rippen immer steifer als bei frauen da die noch gebären können), sehr tief (9,75), asymmetrisch, sehr lang (hat unter die schlüsselbeine angefangen) und dr. Lützenberg hat trotzdem ein gutes Ergebnis ohne knorpel zu durchtrennen geschafft. Was für der patient sehr vorteilhaft ist; er ist sehr aktiv, und bevorzieht naturlich eine flexible brustwand ohne Einschränkungen. Peter ist nicht der einzige, da der prinzip bei dr. Lützenberg immer ist so wenig Knorpel knipsen/abknacksen wie es nur geht, und aus irgendeinem grund geht es bei ihm und seine erwachsene Patienten sehr oft.... Wenn du es immer noch nicht glauben kannst, schreib ihm mal ein mail und fragt nach... 

http://www.pectusinfo.com/board/viewthread.php?tid=8912#pid84736

Rückenschmerzen nach der op geht nach kurzer zeit weg. Der "umbau" bezieht nicht nur ein kosmetisches problem, sondern oft auch scoliose und andere fehlstellungen (wie schlechte Haltung). Ich glaube dafür ist es besser, die zwei wochen rückenschmerzen zu durchstehen, und der körper naturlich arbeiten zu lassen.

Wenn man das Risiko eingeht immer knorpel zu durchtrennen obwohl es nicht notwendig ist, hat man früher oder später ein oder mehrere patienten die ernsthafte Probleme haben, steifheit, schlecht zusammengewachsene rippen, und naturlich auch bei der op ein grösseres Risiko, der eingriff am körper ist grösser.

Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.