Wie oft ins Krankenhaus für eine Nuss-OP?

Begonnen von martin22, 17. Februar 2015, 22:55:28

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martin22

Hallo,
ich habe vor, mich demnächst nach Nuss operieren zu lassen.
Dafür würde ich gerne nach Berlin (Schaarschmidt) oder nach Magdeburg (Lützenberg) gehen.
Das Problem ist aber, dass ich in Bayern wohne und beide Städte mehrere hundert Kilometer entfernt liegen.
Mich würde jetzt interessieren, wie oft ihr (die dort operierten) insgesamt ins Krankenhaus mussten (also mit Vorgespräch, Operation, Nachsorge, ...).
Wenn ich nämlich öfters ins Krankenhaus müsste, würde ich mich woanders operieren lassen, da ich nicht jedesmal soweit fahren kann.
Vielen Dank und bis bald,
Martin

ex.pectus

Müssen musst du nur zur Operation ins Krankenhaus.

Das persönliche Vorgespräch kann man auch am Tag vor der OP machen und anderweitig vorab vorbereiten. Nur wenn man selber von dem betreffenden Operateur einen Arztbrief zwecks Kostenübernahme für die KK benötigt, ist für diesen Arztbrief auch eine persönliche Untersuchung nötig. Aber die Kostenübernahme kann man auch ohne einen Arztbrief des ausführenden Operateurs bekommen.

Nachsorge: gibt es in Berlin praktisch nicht und ist in Magdeburg wohl auch kein Muss. Umgekehrt: im Fall der Fälle kannst du nach Magdeburg und wirst dort betreut.

Ich denke, dass Prof. Schaarschmidt die OP-to-go deutlich mehr bevorzugt und deshalb auch optimiert hat. Für Dr. Lützenberg ist eine OP-to-go ohne persönlichen Vor- und Nachkontakt nach meinem Eindruck nicht das, was er sich wünschen würde, aber im Interesse des Patienten würde er dies mitmachen. Am besten mal konkret Nachfragen und berichten.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

annaj

ich weiss nur das in prinzip alle patienten aus Schweden die bei dr. Lützenberg operiert worden sind, gern zur nachkontrolle (6 Monate) fahren, es gibt aber ausnahmen. Es ist eine schöne bestätigung das alles wirklich ist wie es sein soll, und ich würde dir die mühe empfehlen, egal ob bei prof. Schaarschmidt oder bei dr. Lützenberg. Der rest folgt (bei dr. L) via skype, kontrollen bei kollegen in Schweden, Röntgenbilder werden via email geschickt usw. 
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.

ex.pectus

#3
Zitat von: annaj am 17. Februar 2015, 23:40:05
Es ist eine schöne bestätigung das alles wirklich ist wie es sein soll, und ich würde dir die mühe empfehlen, egal ob bei prof. Schaarschmidt oder bei dr. Lützenberg.

Darin zeigt sich auch der Unterschied zwischen den beiden. Prof. Schaarschmidt geht wohl einfach davon aus, dass alles so ist, wie es sein muss. Deshalb wäre es in seinen Augen wohl auch die totale Zeitverschwendung, in der er schon wieder jemanden operieren kann. Dumm nur, wenn eben doch nicht alles so ist, wie es sein muss. Bei mir war es jedenfalls nicht so. Stichwort: Sternum-Fraktur. Und es hat auch nichts genützt, dass ich da mehrmals zur Kontrolle angetanzt bin, um Prof. Schaarschmidt zu sehen und zu sprechen. Das war oft bzw. zeitnah gar nicht möglich. Das ich gerne eine Nachkontrolle bei ihm gehabt hätte, war nicht das Entscheidende bzw. war nicht ausreichend.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

citrate

Ich kann zwar nichts direkt zum Thema beitragen, aber ich würde an Deiner Stelle NICHT vom Standort abhängig machen, wo Du dich operieren lässt.

martin22

Hallo,
vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
Wie muss ich jetzt weiter vorgehen?
Ich müsste doch jetzt erstmal zum Orthopäden gehen und mir da die Überweisung nach Berlin holen, oder?
Viele Grüße,
Martin

ex.pectus

Gesetzlich Versicherte benötigen lt. letztem Stand in Berlin und Magdeburg eine Überweisung für die ambulante Sprechstunde. Am besten bei der Terminvereinbarung nach den genauen, aktuellen Modalitäten fragen.
Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

martin22

Hallo,
ich habe jetzt mit Prof. Schaarschmidt per E-Mail geschrieben und er hat mir mitgeteilt, dass ich zweimal kommen muss.
Einmal zur Voruntersuchung und dann noch zur Operation.
Das heißt doch, ich muss mir als erstes einen Krankenhauseinweisungsschein von meiner Hausärztin für die Voruntersuchung holen, oder?
Viele Grüße,
Martin

ex.pectus

Zuerst mal eine Frage meinerseits: Am Anfang des Threads hast du noch zwischen Berlin und Magdeburg überlegt. Inzwischen hast du dich scheinbar auf Berlin festgelegt. Hat das etwas mit den Infos von mir hier im Thread zu tun? Nicht, dass die so verstanden werden, dass ich Berlin empfehlen würde. (Werde ja öfters mal falsch verstanden.)

Zitat von: martin22 am 18. Februar 2015, 23:48:47
Das heißt doch, ich muss mir als erstes einen Krankenhauseinweisungsschein von meiner Hausärztin für die Voruntersuchung holen, oder?

Es gibt viele Wege zum Ziel. Wenn einem ein Weg zum Ziel erklärt wird, bedeutet das nicht, dass es nur diesen einen Weg gibt und man diesen nehmen muss. Man kann natürlich auch einen der vielen anderen Wege nehmen.

Normal ist, dass Patienten aus dem Inland vor der eigentlichen Operation zusätzlich zum Vorgespräch zum Chirurgen gehen. Das ist aber kein Muss, weder bei Prof. Schaarschmidt noch bei Dr. Lützenberg.

Für den Termin zum Vorgespräch braucht man keinen Krankenhauseinweisungsschein (=Verordnung zur Krankenhausbehandlung) sondern in der Regel einen normalen Überweisungsschein, wie man ihn für andere Fachärzte auch manchmal noch benötigt. Bei den Trichterbrust-Chirurgen hat dies abrechnungstechnische Gründe, weil es sich um Sprechstunden im Krankenhaus handelt, die sonst die ambulante Sprechstunde nicht gegenüber der KK abrechnen könnten. Wem es auf das Geld nicht ankommt, kann auch als Selbstzahler hingehen. s.a. http://ex-pectus.blogspot.de/2011/08/wieviel-kostet-ein-ambulanter-termin.html

Vereinzelt gibt es auch Trichterbrust-Chirurgen bzw. Hausärzte, die das gleich per Krankenhauseinweisungsschein machen. Dann wird das nicht als eigenständige, ambulante Behandlung abgerechnet, sondern gleich als vor-stationäre Leistungen.

In Berlin und Magdeburg braucht man aber für den Termin zur Voruntersuchung, wie schon gesagt lt. letzten Infos, einen Überweisungsschein mit bestimmten Angaben.


Trichter-/Kielbrust Nuss-OP 22.10.2010 (43 J, m, 185 cm, 71,5 kg, Berlin-Buch Prof. Schaarschmidt)
2. OP=Bügelentfernung 20.11.2013 (Magdeburg, Dr. Lützenberg)
meine Trichterbrust-OP-Seite

Tamara

Letztendlich kannst du nie genau planen, wie oft du hinmusst. Wenn Komplikationen auftreten musst du evtl. nochmal hin. Eigentlich gibt es ja in der Regel zwei Eingriffe, die Einsetzung und die Entnahme. Kann aber auch anders kommen. (Ich hatte zwei Entnahmen und war einmal noch ohne OP zur Schmerztherapie dort.) Es scheint du hast dich bereits auf Berlin festgelegt, wollte trotzdem nochmal sagen, dass ich Buch und Schaarschmidt nicht empfehlen kann!
Liebe Grüße
Links asymmetrische TB, Einsenkung 7,5 cm
03.12.2008 TB Korrektur nach Nuss/MIC Helios BB, 2 Bügel (Alter fast 16 Jahre)
03.12.2009 Entfernung 1. Bügel wegen Dislokation
03.08.2010 Entfernung 2. Bügel
12.08.2010 Einsetzung VAC Pumpe wegen      Wundinfektion
16.08.2010 Entfernung VAC Pumpe