Die Zeit danach....

[Trichter8]

Schönen guten Abend,
Wir hoffen natürlich, dass unsere Tochter die OP im Juli ordentlich hinter sich bringt.
Welche Reha Maßnahmen, Atemübungen, Training kommt auf uns nach der OP zu? Spricht zum Beispiel Dr. Lützenberg Empfehlungen aus?
Ich sollte nach meiner OP gleich Physio bekommen. Ich weiss, jeder Fall ist anders gelagert. Aber gibt es grundsätzliche Programme
nach einer solchen OP? Ich lese viel über Rückenprobleme, dadurch dass sich die Haltung schlagartig ändert.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Viele Grüße

[annaj]

Hast du dich auch für einen Op entschieden?

dr. Lützenberg wird euch erklären was in eurem Fall empfehlenswert ist. ABER ich denke, es wird für deine Tochter kaum etwas nötig sein (wenn überhaupt), da eine normale bewegung reicht. Nur bei problemen muss man diese angehen. Da deine Tochter so jung ist, stelle ich mir kaum bedarf vor, solche maßnahmen sind eher für alte haasen notwendig (z.B. rückenprobleme die länger anhalten usw) oder bei junge erwachsene die kein sport machen. Und auch beim rückenproblemen nach einer tb op gilt: abwarten, sich leicht bewegen, und irgendwann wenn es geht, mit dem Training (wieder) anfangen. Der brustkorb ist nun mal stark geändert, aber der entstandene druckveränderung legt sich mit der zeit. 

Denk daran, das die rippenbögen extrem weich sind bei Kindern, man kann es überhaupt nicht mit erwachsene oder sogar teenies vergleichen. Also ist der heilungsprozess ganz anders.

Bei einer normalen bewegung atmet man, selbstverständlich kann man extra dabei atmen, übungen machen, aber ich finde andere sachen viel wichtiger... z.B. kein zucker essen/trinken (als belohnung z.B. extrem kontraproduktiv, schwächt das immunsystem enorm). Erdbeeren und andere leckereien wie beeren, obst usw sind aufbauend. Erdbeeren enthalten übrigens ein natürlicher Schmerzmittel, Methylsalicylsäure. (am besten bio-qualität  )

Wenn du auch operierst wirst, fange lieber vorher mit dem sport an, arbeite profylaktisch. Dehnung ist auch wichtig. Ich würde hier deine Tochter keine vorbereitungen antun, macht nur stress und bringt in ihr alter nicht viel, wenn überhaupt.

Der körper ist intelligent, es erzählt einem was zu tun ist (schmerz - falsche bewegung, kein schmerz - alles gut). Deine Tochter wird diese signale folgen. Ihr könnt ihr dabei unterstützen, indem ihr erklärt (oder dr. Lützenberg) welche bewegungen erstmal nicht gemacht werden sollen (drehungen), und welche gut sind. Kinder sind aus natur optimisten, man kann dies aktiv unterstützen.
Nicht faul rumsitzen, sondern sich bewegen ist die erste zeit wichtig. Vielleicht eine belohnung aussprechen, z.B. wenn alles geheilt ist, fährt ihr irgendwo hin, oder sie bekommt etwas worauf sie sich freuen kann.

Eine übung für dich und deine Frau bis zur op wäre 2x täglich TIEF atmen, POSITIV denken, sich keine sorgen zu machen... alles wird gut 

[Trichter8]

Vielen Dank für Deine Antwort.. Nein zum Glück konnte ich meine OP letztes Jahr kurz vor knapp verhindern.. Berlin Buch war doch sehr bestrebt mich zu operieren.

Dr Lützenberg hat mir sofort von einer OP abgeraten. In Berlin Buch wurde ich aber schon aufgeklärt, dass ich sofort nach OP wenn möglich Physiotherapie bekomme. Darum meine Frage. Ich denke auch wir lassen jetzt erst mal alles auf uns zukommen.. Es wird leider immer schlimmer bei Paula..die Haltung.. eine einzige Katastrophe...Sie hat Wachstumsschübe ohne Ende. Soviel Krankengymnastik und Physio kann man gar nicht machen..)-;

[annaj]

ja ich dachte ich habe dich da wahrscheinlich missverstanden wegen deine op-entscheidung

Ich habe ja damals im Magdeburg eine kleine Junge kennengelernt (habe ich bestimmt schon erzählt), der ungefähr im gleichen alter war, wie Paula jetzt ist. Er hatte kurze zeit davor eine scoliose-op gehabt, und dr. Lützenberg hat seinen krater weggezaubert. Die entscheigung auch den trichter so früh zu operieren, war ja wegen die entwicklung seiner wirbelsäule. Ein op wird Paula ganz bestimmt auch helfen, und jetzt ist höchste zeit. Ich bin neidisch, ich hätte ein op so gern in dem alter gehabt, mir war mein tb so lange ich mich erinnern kann die hölle. Wenigsten in der Kindheit.

Ich weiss nicht ob Paula gern tanzt, aber ein tanzkurs wäre bestimmt sehr gut, wenn es soweit ist. Bewegung die spass macht, das selbstbewusstsein aufbaut, und die muskeln stärken sind dinge, die ich finde besser sind, als trockene physiotherapeutübungen. Sie soll ja kein aversion gegen bewegung aufbauen

[Trichter8]

--Sie tanzt super gern..1-2 mal die Woche in einer Gruppe... wir halten Sie auch "spielerisch" mobil und versuchen das
unangenehme mit angenehmen zu verbinden... aber wie schon geschrieben...in der momentanen Situation wird das auch alles nicht helfen. Wenn ich dann bedenke, dass ein anderer TB Prof. uns empfohlen hat bis zum  13./14. Lebensjahr zu warten..man kann ja alles überbrücken mit Sport und Physio.... naja... Mittlerweile und durch Bestätigung mehrerer Ã,,rzte sind wir auch jetzt überzeugt, den richtigen Weg zu gehen... Ich bin so unendlich glücklich, dieses Forum mit euch Betroffenen gefunden zu haben... so konnten wir den richtigen Arzt finden, die Fragen stellen... Erfahrungsberichte studieren..eure Meinungen dazu hören... ja auch Kritik an uns wegen den jungen Alter, was uns dazu gebracht hat, nochmal und nochmal alles abzuwägen! Und das IMMER sachlich und Schönes Wochenende!