Was kann ich tun????

Begonnen von kati 3, 10. März 2005, 20:00:03

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kati 3

Hi!!!!
Ich und mein Bruder haben beide eine Trichterbrust, ich w,19 er m,17.
Er will sich jetzt nach der Nuss Methode operieren lassen. Wie kann ich ihm helfen, ich habe wahnsinnige angst, da schon einige Patienten an dieser OP gestorben sind... Doch ich kann ihn gut verstehen...

Anonymous

hallo, Kati

ich hab noch von keinem gehört, der bei der Nuss Op gestorben ist. Angenehm ist es sicher nicht aber es lohnt sich auf jeden Fall mal darüber nachzudenken und sich von erfahrenen Chirurgen beraten zu lassen.
Grüße Marie

Matthias

Hallo,

sorry Marie aber es gab einen Todesfall in den USA. In der Anfangszeit wurde einmal das Herz verletzt und der Patient starb.
Aber ich will trotzdem das was du gesagt hast unterstützen.
Wie Marie schon sagte. Einen Termin beim Chirurgen (ich denke da speziell an Berlin-Buch, wohl deswegen weil ich dort war) zu machen wäre wohl vorerst die beste Lösung.

Die OP sollte - wenn sie unternommen wird - so früh wie möglich unternommen werden. Sie wurde ja auch für Kinder bis Jugendliche "entworfen".
Die Frage ist, inwiefern (sich) dein Bruder durch die TB eingeschränkt fühlt (ist)?



Viele Grüße

Matthias

DanteHamburg

Vor allem sollte man sich gut überlegen was man tut.
Aus einer Laune heraus sollte man keine Op wagen. Ich hatte zwar Probleme, konnte mit meiner Tb aber trotzdem recht gut leben.
Die Op war hauptsächlich zwecks Optik bei mir angesetzt, die Schwierigkeiten die ich nach der Implantation hatte rechtfertigten nicht dass Ergebnis. Ich war immer wieder im Krankenhaus, was man an Komplikationen kriegen konnte hatte ich dann auch. Die 3 Monate mit dem Bügel waren echt die Hölle, bin jetzt froh dass das Ding raus ist. Es hat halt nicht sollen sein.
Im übrigen scheinen viele Probleme mit dem Bügel zu haben, auch wenn das in Berlin gerne verharmlost wird. Jedesmal wenn ich in der Klinik lag, habe ich auch Leute kennengelernt die ziemliche Schwierigkeiten hatten.
Die Quote von 2-5% kann nicht stimmen, meiner Meinung nach liegt die viel höher.
Was ich damit sagen will: Wer mit seiner Tb einigermaßen klarkommt sollte eine Op nicht in Betracht ziehen, das sollte man wirklich nur in akuten Fällen tun.

toby

Kann diese Ã,,ngste irgendwie nicht verstehen. Ich habe mich damals auf die OP gefreut und die Tage gezählt bis es endlich soweit war. Klar können Komplikationen auftreten aber ich denke es ist gefährlicher die Strasse zu überqueren als sich auf den Tisch zu legen. Aber vielleicht leiden die betroffenen Person einfach zu wenig unter ihrer TB?

Matthias

Hallo toby,

also überquerst du regelmäßig Autobahnen?  :wink:
Nur ein Scherz.

Aber ich muss zugeben ich freue mich auch schon darauf, selbst wenn die Freude auch mit Angst verbunden ist.



Viele Grüße

Matthias

Rolf.Koch

Hi Kati!
Also wenn dein Bruder überzeugt davon ist, dass er das braucht kannst du ihm das wohl nicht ausreden... und das mit dem Sterben...naja ich schließe mich da der Meinung der anderen an...
..was mich nur wundert,,,... wenn du selbst unter TB leidest, ,,..,,,..dann müsstest du es doch mehr als nachvollziehen können..... ich selbst denke schon lange über eine OP nach und bin so wie noch nie zuvor damit beschäftigt jetzt langsam mal Taten folgen zu lassen...
...ich denke mir: Wenn ich es nicht versuche (OP), dann werde ich mir mein ganzes Leben Vorwürfe machen, dass ich es nicht probiert habe...
...alleine deshalb sollte ich es machen...
...du scheinst mir recht gut mit dem "Problem TB" umzugehen...
...ich habe wahnsinnig Probleme damit,...psychischer Art,...

..auch wenn ich mir Mühe gebe damit "zu leben" (indem ich mir mehr oder weniger Einrede: es ist nicht so shclimm;)... es sind immer die gleichen Situationen und Probleme   ...  vor allem Freibad, Urlaub, soziale Kontakte,,.... entweder man hat entsprechendes Selbstbewusstsein,....
,...ich habe es leider nicht... daher scheint mir eine Operation über kurz oder lang unausweichlich.... BLOß: Was ist wenn es einen Ar... voll Komplikationen gibt,....,....und der Trichter evtl. weiterhin bleíbt oder so...,... die Entcheidung für eine OP erfordert (so empfinde ich es zumindest) viel Kraft,..., von der ich momentan eh zu wenig habe.... was ist nur los wenn alles schief geht... ich würde z.Bsp:: mein Studium abbrechen müssen für eine OP...
...Woher soll man dann noch Kraft nehmen,...wenn das Selbstbewusstsein jetzt schon angeknaxt ist.....und einfach alles schief geht!
..aber wenn ich jetzt selbst lese was ich hier schreibe wird mir wiede rklar "wie groß" das Problem eigentlich ist...
ich sollte mich wirklich operieren lasssen!!!!
Garantie gibts leider wohl nicht!

Machs gut!!

Rolf
http://trichterbrustinfo.blogspot.com/

Alter: 29
Alter OP (in Berlin-Buch nach Nuss): 22
Alter Bügelentnahme: Bügelentnahme: 24
TB-Tiefe vor OP: ca. 8 cm
TB-Tiefe heute: ca. 1,5 cm

DanteHamburg

Wegen sich das ganze Leben Vorwürfe machen weil man sich nicht hat operieren lassen:

Ich hatte eine Op, habe mich tierisch drauf gefreut, danach ging alles schief, jetzt habe ich nach 3 Monaten den Bügel raus, Tb hat sich zurückgebildet,eine Narbe sieht aus wie ein tiefer Schlitz, die andere sitzt auf einer Art Beule, rechte wie linke Brustkorbhälfte sehen unterschiedlich aus (nach 2 Rippenkorrekturen).
Vor der Op hatte ich "nur" eine Trichterbrust, der Rest sah gut aus, jetzt gibts als Bonus noch die obengenannten Sache dazu.
Also, wenn ich was mein Leben lang bereue, dann dass ich diese Op gemacht habe und mal abgesehen von den kaum auszuhaltenden Schmerzen nach der Op jetzt noch schlimmer aussehe als vorher.
Um die Narben wird sich wohl mal irgendwann ein Schönheitschirurg bemühen, wird mich ne Stange Geld kosten.
Einzig mein Selbstbewußtsein hat einen kleinen Powerschub bekommen.
Wenn ich schon so aussehe, dann können es auch alle sehen. Will sagen: Schwimmbad oder Dusche beim Fitness ist jetzt nicht mehr so ein Problem wie früher.