Welches Bügelmaterial?

Begonnen von zach, 28. Februar 2006, 14:28:04

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Pexc

Mit einem magnetischen Gegenstand würde ich nicht in die Nähe eines Kernspintomographen gehen. Die Dinger verwenden extrem starke Magnetfelder. Das könnte recht unangenehm werden, wenn der Gegenstand sich unter der Haut befindet.

Ich dachte bisher, die Stangen seien aus Titan, hmm, gut zu wissen, zumal Nickelallergien nicht selten sind.
(Nur) Bei Problemen mit dieser Seite und deren Benutzern oder bei Fragen zur Technik, schickt mir eine Privatnachricht.
Meine Bilder

MarFie

Ich bin auch schon gespannt, was bei der Untersuchung bei ZACH heute rausgekommen ist  :!:
Alter:34 / OP (in Berlin-Buch nach Nuss):27

*1. OP: 2 Bügel gesagt - 1 Bügel bekommen
  -->beidseitiger Pneumothorax
  -->Bügel "zu eng" gebogen
  -->Rippenbruch
*2. OP: 2 Bügel gesagt -  1 Bügel bekommen
  -->bis jetzt "hält" aber alles

Aquin

Das mit der MRT ist mir auch suspekt/bin gespannt, zumal es ja heisst dass selbst Tätowierungen Probleme machen können/sich aufheizen. Weil die dunklen Farbstoffe teils vergleichbar sind mit der "Eisentinte" aus dem Mittelalter und Schwermetalle enthalten. Was mit soner ferromagnetischen Stange passiert möcht ich gar nicht wissen...

Werkstoff des Implantats: ist wirklich durchgängig chirurgenstahl und in Graz wir denk nur Stahl implantiert. Auf meine Frage an Prof Höllwarth ob ich einen Allergietest machen soll, meinte er nein, weil eine Kontaktallergie nichts aussagt wie sich das Teil dann als Implantat verhält,hab da auf seine Erfahrung vertraut, obwohl mir Titan lieber gewesen wäre. Ist aber ein Drittel teurer und glaub halt eine Kostenfrage für die Klinik.

Studier was in Richtung (Polymer)werkstoffwissenschaft, hab ne gut Ahnung auch  von metallischen Werkstoffen, hab auch Vorlesungen in Richtung Werkstoffe in der Medizintechnik

Sowohl bei Stahl als auch Titan kommen Legierungselemente zum Einsatz im die mechanischen Eigenschaften (Steifigkeit...)gezielt zu manipulieren was noch kein problem ist weils ja im Implantat ist.
Nuuuur bei Korrosionsvorgängen werden mittels elektrochemischer Prozesse Metallionen herausgelöst (gefährlich sind da eben die Schwermetalle wie Nickel, Mangan) und lagern sich im Körper ab. Und Korrosion ("Rosten) passiert auch im Körperinnern, wenn auch die Umgebung nicht so agressiv ist wie in der freien Umgebung.
Titan hat aber den Vorteil (ist darüber hinaus aber auch so biokompatibler als Stahl) dass es sich durch eine Oxidschicht schützt->Herabsetzung des Elektropotentials->Passivierung->Schutzmantel gegen das Herauslösen der bösen Schwermetalle.

Allerdings hält sich auch bei Stahl bei einer Tragedauer von 2,3 Jahren dieser Effekt in Grenzen, bzw wurde der Bügel denk so manipuliert(E-Potential,Legierungselemente) dass die Korossion nicht gross ablaufen kann

Hab aber mal Röngten gesehen von nem künstlichen Hüftgelenk aus den 70ern (Tragezeit etwa 15 Jahre), und das Teil auch real in den Händen gehabt (hat ein Institut bei uns untersucht als Sachverständiger), das war schon arg zerfressen und die Dame der das implantiert war hatte auch die ärgsten Probleme, musste eine Schwermetallausleitung machen......

Warum die Geschichte?Glaub grosse Ã,,ngste kommen aus den Anfängen der Medizintechnik(Hüftegelenke sind heute aus nem Titankorb mit Kunststoff, Keramik),jeder der ne Amalgamfüllung im Mund hat verträgt auch sicher den Stahlbügel, auch wenn der von Uhren mit Stahlband nen leichten Ausschlag kriegt.
Wobei Nummer sicher aber sicher der Titanbügel wäre, wenn der Allergietest ausschlägt.

Aber man kriegt den Bügel ja mit nach hause, und wenn was gefährliches passieren würde, wär der so unansehnlich, dass die den sicher nicht rausrücken. Denk auch nicht dass Kliniken einen neuen bügel als Andenken herschenken.

Wer zuwenig Sorgen hat:
+Stabilisatoren in der Tiefkühlpizzaverpackung die Östrogene imitieren
+Lösungsmittel/Weichmacher in Infusionsschläuchen(im Kunststoff), Dialysepatienten kriegen das Zeug im Jahr im 1/4 Literformat in Körper
+............

nicht alles so heiss essen wie kochen :wink:


mfg, Aquin :)

zach

!!! DIE AUFLÖSUNG !!!
Habe kein MRT gemacht. Nach tel. Auskunft hieß es Donnerstag noch "MRT mit  Bügel wurde schon in Buch vorgenommen". Nur die dort anwesenden Ã,,rzte haben das noch nie gemacht. Also wurde ein Bügel getestet (ohne Mensch) und es ging gut. Was aber nun mit dem Bügelträger passiert, weiß keiner. Nach Aufklärungsgespräch und Erläuterung der Risiken (Hitze, Veränderung Bügel usw.)  habe ich dann davon abgesehen, bin ja kein Versuchskanninchen. Fazit: CT gemacht - Vertrauen verloren.
Habe dann noch was rausbekommen, wurde auch schon geschrieben: Alle die eine Allergie gegen Chrom, Nickel, Mangan oder Molybdän haben bekommen einen Titanbügel. Sonst wird aus Kostengründen der Bügel aus einer Legierung der 4 Werkstoffe "montiert".
Alter bei OP: 28
1.OP Jan. 06 1Bügel  mit vielen Komplikationen
2.OP März 06 1Bügel mit vielen Komplikationen
3.OP Juni 06 2Bügel  mit vielen Komplikationen
4.OP Febr. 09 Bügelentnahme mit Rippenkorrektur
5.OP Febr. 09 Komplikationen nach Entnahme

Punktionen kann ich schon nicht mehr zählen......

MarFie

Zitat von: "zach"
Nach tel. Auskunft hieß es Donnerstag noch "MRT mit  Bügel wurde schon in Buch vorgenommen". Nur die dort anwesenden Ã,,rzte haben das noch nie gemacht. ...  Nach Aufklärungsgespräch und Erläuterung der Risiken (Hitze, Veränderung Bügel usw.)  habe ich dann davon abgesehen, bin ja kein Versuchskanninchen.

Ich glaub das war das einzig Richtige!
Alter:34 / OP (in Berlin-Buch nach Nuss):27

*1. OP: 2 Bügel gesagt - 1 Bügel bekommen
  -->beidseitiger Pneumothorax
  -->Bügel "zu eng" gebogen
  -->Rippenbruch
*2. OP: 2 Bügel gesagt -  1 Bügel bekommen
  -->bis jetzt "hält" aber alles