OP - Auf was ist zu achten ?

Begonnen von vierter, 30. April 2007, 23:17:08

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vierter

Hallo erstmal an alle!

Meine Wenigkeit ist 28 Jahre alt und meine Trichterbrust ist ca. 9cm tief ;-)

Ich bin heute auf diese sehr Informative Seite gestoßen und auch auf dieses "neue" Nuss-Verfahren.
Da mir diese Trichterbrust seit dem ich Denken kann zu schaffen macht, hätte ich eigtl lieber schon vor langem eine Operation machen lassen.

Damals, vor ca. 15 Jahren, erzählten die meiner Mutter in einer Heidelberger Klinik das man das nur unter größerem Aufwand und mit enormen Risiken operieren kann.
Somit war die Geschichte damals dann quasi erledigt.

Die Pubertät und einige erniedrigende Erfahrungen später bin ich dann beim Bund gelandet, dem ich dann auch 8 Jahre diente. Nach der Musterung musste ich dann noch zu einem Facharzt der sich die Trichterbrust anschauen sollte. Ob ich denn nun Wehrtauglich wäre oder nicht. Da wurde dann lediglich ein Belastungs EKG gemacht und gut war... T2 gemustert wegen der Brille und ab zum Grundwehrdienst ;-)
Knapp 2 Jahre später hatte ich dann immer mal Beschwerden Kurzatmigkeit, enges Gefühl in der Brust, Bruststechen. Also ab zum Truppenarzt, welche mich umgehend in das nächstgelgene Bundeswehrkrankenhaus (BWK) nach Ulm schicke für weitere Untersuchungen.
Die machten dann eben so ein paar Tests (Belastungs EKG, Röntgen, Ultraschall, Lungenfunktion). Mit dem Ergebniss das ich zwar Herzgeräusche und eine leicht verminderte Lunkgenfunktion habe aber ansonsten ja alles in Ordnung wäre.

Auf die Frage ob man das denn operieren könnte, da das ja eben nicht die einzigen Probleme wären (psyche), wurde mir auch nur gesagt das es nur dieses Verfahren mit enormen Risiken (2- Kammer Operation) gäbe und das man danach wegen den ganzen Narben nicht wirklich gut aussähe etc...
Als ich dann beim Zuständigen Truppenarzt nachfagte ob man das nicht trotzdem machen könnte wurde mir nur gesagt das das der bund nicht zahlen würde da das eine kosmetische Operation wäre.
Somit war diese Geschichte dann auch erledigt.


Als ich dann heute mal den Suchbegriff "Trichterbrust" eingab sties ich sofort auf das Nuss-Verfahren und nach kurzer Zeit auf diese Seite.
Für mich steht jetzt eigtl nur fest das ich diese Operation auf jeden Fall endlich machen will !

Womit ich dann zur eingentlichen Frage käme :

Auf was muss bzw sollte ich denn alles achten im Vorfeld solch einer Op ?

- Ich denke an eine Klinik in Karlsruhe, da ich in Pforzheim wohne und das mit der Vor/Nachbehandlung dann einfacher wäre als z.b. in Berlin.
- Wieviele Op's dieser Art sollte denn ein Chirug bzw der operiernde Arzt schon gemacht haben ?
- Sind längerwierige Vorbereitungen irgend einer Art vor so einer Op von Nöten ?


Ich danke für das Lesen und hoffe auf ein paar Antworten - Danke im voraus!

jan_man

schön zu hören "vierter" dass du dich für eine op entschieden hast. ich als quasi frisch operierter kann dir nur meinen segen geben. das du es dir genau überlegen solltest und dass jede op komplikationen mit sich führen kann brauch ich dir bei deinen 28 jahren wohl nicht erklären
ich habe auch erst relativ spät von der nuss-op gehört meine eltern meinten auch immer vonwegen sau komplizierter eingirff etc. (ravitch-methode halt)

Zu deinen Fragen:
wenn du dir eine klinik ausgesucht hast, ist es keine schande dort mal zu fragen wie es mit der erfolgsquote aussieht und welche komplikationen dort schon aufgetreten sind. deswegen war ich bei der mhh. ich war dort der 144-ste patient. aber ich glaube nicht dass es sowas wie eine bestimmte operationszahl gibt die einen guten arzt ausmacht...
vorbereitungen solltest du schon treffen zumindest was deinen beruf/studium etc. angeht. ich selber studiere chemie, habe eine woche vorlesung verpasst und muss jetzt leider von mittags bis abends (unter schmerzen) im labor stehen...trotz alle dem würde ich die op jeder zeit wieder machen!

falls du genauere Fragen hast, z.b. über Krankenkasse, op-hergang usw. kannst dich auch bei mir melden. icq nummer müsste im profil angegeben sein
Alter bei der OP  : 22
Anzahl der Bügel :  1
Komplikationen   :nicht bekannt
Wo                  :Hannover (MHH)

Stefan

Hallo vierter,

ich kenne beide OP-Methoden und habe am eigenen Leib erfahren, dass die Nuss-OP schonender und vom Ergebnis auch besser als die herkömmliche OP-Methode ist. Leider bieten nicht alle Ã,,rzte eine Nuss OP bei "älteren" Patienten an. In Hannover wurde ich zum Beispiel mit dem Hinweis abgewiesen, dass die Nuss-OP nur bis ca. 16 Jahre erfolgversprechend sei (der Bericht von jan man zeigt, dass es dort offenbar zu einem gewissen Sinneswandel gekommen ist). Zum Glück habe ich dann von Prof. Schaarschmidt aus Berlin gehört, der die Nuss-OP dann durchführte.

Als OP-Vorbereitung empfehle ich eine Eigenblutspende. In der Regel ist die zwar nicht erforderlich, aber ich habe sie gebraucht. Gerade bei tiefen TB sollte man entsprechend für die OP vorsorgen.

Gruß
Stefan