TB Rezidiv

Begonnen von Unicorn1975, 19. Oktober 2009, 23:10:13

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Unicorn1975

Hallo,
meine Geschichte begann ca. ´89 als ich aufgrund einer Kielbrust in HH Eppendorf nach Ravitch operiert worden bin.  Da war ich 14 Jahre alt. Leider habe ich einen Wachstumsschub bekommen und meine Spange löste sich an einer Seite und drohte durch die Haut zu kommen. Also operierte man die Spange nach einem halben Jahr wieder raus mit entsprechend schlechtem Ergebnis und man wiederholte die OP nach einem Jahr wieder. Diemals mit 2 Spangen. Diesmal hielt alles. Leider wuchs ich stark weiter und die Knochen wuchsen unregelmässig zusammen. Als die Spangen rauskamen hatte ich eine Trichterbrust. Man schlug mir vor die OP nochmals zu wiederholen. Aber damals hat es mir gereicht und verschob alles auf unbestimmte Zeit. Nun bin ich 34 Jahre alt und würde die OP gerne doch noch nachholen. Nur wohin? Man liesst so viel aber ich kann kaum entscheiden wo ich hingehen sollte. Ich war nun in der Uniklinik in Münster. Da hat es mir nicht gefallen , der Arzt war auch nicht richtig dabei und die Untersuchung oberflächlich. Man würde mich dort operieren. Dann war ich in Berlin in der Charité Benjamin Franklin bei Dr. Lützenberg. Hat mir sehr viel Mut gemacht und sich sehr viel Zeit genommen, obwohl ich nicht in der Standard Sprechstunde war. Obwohl er sagte dass es eine sehr schwere und schmerzhafte OP wird , da mein Brustkorb durch die beiden OPs total verknöchert ist. Aber er sagte mir genau wie er es machen würde und versprach mir auch bei der Krankenkasse nachzuhelfen wenn die Probleme machen würden.
Dann bin ich letztens noch nach Erlangen. Die haben mich auch eingehend untersucht. Nach den beiden anderen Kliniken sehr strukturiert und professionel. Die Untersuchung war auch sehr detailliert und wurde durch einen Dr. gemacht den ich nicht kannte. Er war einer OP auch sehr aufgeschlossen. Dann hat er aber Dr. Hümmer geholt. Der war gar nicht positiv. Weil ich doch keine Herzprobleme hätte und die Kasse das nicht zahlen würde, was ich ersteinmal nicht so hinnehmen möchte. Ich war ein wenig vor den Kopf gestossen. Als er sich mein CT angesehen hat was ich mitbrachte war er doch erstaunt wie es in mir aussah. Er meinte er würde einen Bericht schreiben und sich das nochmal überlegen.
Nun weiss ich gar nicht mehr wohin. Ich dachte ich würd am ehesten nach Erlangen, aber nach diesen Berichten hier… bin ich verunsichert. Obwohl sich ja erst herausstellen wird ob die mich überhaupt operieren würden.
Kann mir jemand tips geben? Sollte ich wirklich noch nach Helios in Berlin? Es scheint keine grosse Hilfe zu sein viele Meinungen zu hören, da die Mediziner alle etwas anderes sagen.
Braucht halt ne Klinik die auch Erfahrung mit Erwachsenen TB OPs hat.
Wäre über Eure Meinung dankbar.
Gruss

Mom

Hallo,
gerade nach einem solchen Leidensweg solltest du in eine Klinik mit der größten Erfahrung: und das ist nun einmal Helios ins Berlin mit Herrn Professor Schaarschmidt. Der operiert ALLE TBler selbst, der älteste Patient ist 44 oder 45 Jaher alt gewesen. Wir sind momentan noch hier, und mein Sohn ist erst 15, aber in der Woche, in der er operiert wurde, wurden noch 7 andere operiert, darunter ein Schotte, ein Holländer, ein Ami. Das also zu dem Ruf und wie der sich rumgesprochen hat.

Erlangen lass man lieber ganz schnell bleiben. Alternativ würde ich, wenn du zusätzlich zu Berlin noch eine Meinung hören willst, evtl. noch Mannheim oder Hannover vorschlagen. Helios ist aber absolut erste Wahl.  Trichterbrustsprechstunde in Berlin/Helios ist immer und ausschließlich montags nachmittags. OP-Termin in der Regel 6 bis 7 Wochen später. Geh dahin, du wirst dich gut aufgehoben fühlen.

Viel Glück und lass hören, was geworden ist
Mom

Zuversichtliche

Hallo,

ich bin letztes Jahr mit 44 Jahren dort operiert worden. Ich fand das Vorgespräch (ein paar Wochen vor dem OP-Termin) mit dem Prof. sehr gut. Habe mir jedoch auch eine Zweitmeinung in Mannheim eingeholt. Letztendlich habe ich mich jedoch für Berlin Helios entschieden. Anstelle von Mannheim hätte ich im Nachhinein auch lieber eine Meinung von Mainz eingeholt.

Der Prof. ist wirklich ein erstklassiger Chirurg, der sein Handwerk versteht.
Er hat sowohl Erfahrungen mit Trichterbrust, als auch mit Kielbrust. Ich  habe selbst eine Patientin dort getroffen, die eine Kielbrust-OP hinter sich hatte.

Ich kenne auch eine Patientin, die ein TB rezidiv hatte. Ihre 1. OP war in Erlangen. Sie war anatomisch auch ein "schwieriger" Fall für die 2. OP, die in Berlin Helios durchgeführt wurde. Mit der OP war sie in Berlin auch zufrieden - auch sie ist über 30 Jahre.
Wichtig war mir, sowohl verschiedene Meinungen einzuholen, als auch auf mein Bauchgefühl zu hören. Wobei es nicht danach gehen sollte, welcher Arzt mir menschlich gesehen am sympathischsten ist.
Für mich war überzeugend, dass auf all meine Fragen im Vorgespräch eingegangen wurde und ich auch richtig "vermessen" wurde.
Bei mir wurden trotz meines sehr schmalen Körperbaus 2 Bügel eingesetzt und mehrere Rippen mit korrigiert.
Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis super zufrieden.
Wenn Du mehr wissen willst, einfach hier Fragen.

Dir alles Gute
Zuv.

Unicorn1975

Hallo,
erst einmal möchte ich mich für die schnelle antwort bedanken.
habe grade wieder ne meinung von nem orthopäden bekommen , der mir davon abriet die op überhaupt zu machen.
aber ich glaube das machen die alle, gab schon zwei die mir abrieten weil TB ops zu gefährlich und unsicher wären.
letztendlich zählt aber doch das eigene gefühl. und nicht alles geht immer schief bei solchen ops. die positiven ergebnisse lassen mich hoffen, dass das gefühl in der brust etwas besser und das ergebnis optisch besser wird und meine brustmuskeln wieder an die position kommen wo sie auch hingehören.
dann geh ich jetzt mal nochmal in die helios und werd mir den wunderdoktor mal anschauen, von dem so viele so gut erzählen.

danke und alles gute

meld mich wenn ich die unteruchung hinter mir habe

gruss
martin