Trichter nach Herz-OP

Begonnen von Mathias, 14. April 2015, 16:53:34

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Mathias

Hallo,

ich bin 37 Jahre alt und habe eine leichte Trichterbrust: knapp 3cm (Lineal).
Im Alter von 10 Jahren hatte ich eine OP am offenen Herzen, bei der das Brustbein durchtrennt und anschließend "verdrahtet" wurde. Die Drahtcerclagen sind noch drin. Hin und wieder habe ich Mißempfindungen im Bereich des Brustbeins, die schlecht zu beschreiben sind. Selten tauchen ganz kurz plötzlich einschießende Schmerzen auf - am Brustbein und seitlich entlang der Rippen verlaufend.

Mich plagen Rückenprobleme, ich habe Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule. Meine Körperhaltung ist keine gute. Die Schultern kippen nach vorn, der Rücken wirkt zu rund. Manchmal schlafen mir nachts teilweise die Hände ein.

Von der psychologischen Seite her war es für mich immer eine Belastung - verstärkt durch die große und nicht besonders gut verwachsene OP-Narbe auf meiner Brust. Habe auch schonmal an eine Narbenkorrektur gedacht.

Bin etwas ratlos und weiß nicht, wie ich vorgehen soll. Evtl. könnte ich mich an Herrn Dr. Lützenberg wenden, wobei durch mein Alter und den eher leichteren Trichter eine OP wahrscheinlich weniger in Frage kommt.
Zu erwägen wäre die Saugglocke, wobei abzuklären bliebe, ob deren Einsatz mit meiner Vorgeschichte möglich ist.

Vielleicht kann jemand etwas zu meinem Fall sagen. Habe bislang kaum Aussagen zu erworbener Trichterbrust nach Sternotomie finden können. Ganz herzlichen Dank schonmal vorab !

annaj

Du kannst bei dr. Lützenberg auch die Saugglocke besprechen, und was in deinem Fall das beste wäre. Ich denke du könntest etwas zu alt dafür sein (Saugglocke)... Dr. Lützenberg ist auch Herz-gefäss-chirurg, also eine gute adresse für dein problem.

Ich würde dir auch ein Physiotherapeut der nach Dorn arbeitet empfehlen. Sie arbeiten mit der Wirbelsäule und können Probleme erkennen die ihr grund an einer fehlstellung der Wirbeln haben könnten. Auch wenn wenig gleich erreicht werden kann, ist es immerhin gut ein andere sicht auf dein körper zu bekommen, und schon bewusstsein zu schaffen und damit gezielter nach ev. op daran arbeiten zu können. Und als Vorbereitung vor ein op. Die nerven laufen alle im Rückenmark/spinalkanal und verteilen sich, bei fehlstellung schmerzt es natürlich, oder kann wie du beschreibst, zur taubheitsgefühle führen.

Sinnvoll wäre auch ein muskelaufbau Bauch/rückenmuskulatur, vor allem um den Schultern. Aber unbedingt erst ein Physiotherapeut zu rat fragen, ich würde nicht anfangen muskeln aufzubauen die eine fehlstellung vielleicht unterstützen und noch mehr verspannungen und probleme schaffen.

Gute omega 3-fette sind wichtige Nahrung für die nerven... leinöl, hanföl, krillöl usw. Baut die schützende Myelinscheiden auf, sowie B12, Magnesium...

Wenn du eine fehlstellung im Rücken hast, sind die Bandscheiben vielleicht verschoben. Auch wenn sie nicht gut gefüllt sind schmerzt es. Also viel Wasser (ohne kohlensäure) trinken. Bewegung, da die Bandscheiben dadurch ihr nahraustausch schafft (pumpt bei druck und Entlastung aus und ein). Gehen ist optimal, sitzen schlecht.
Weiblich.
1989-2011/01 Silikonimplantat. (16 J)
2011/03 Nuss-OP (modifiziert), dr. Lützenberg, Berlin Charité. (fast 39 J)
2013/08 Stabentfernung, dr. Lützenberg, Uniklinik Magdeburg. Zusätzlich würde grossflächig Muskeln versetzt (versuch Brustrekonstruktion, Knorpel wurde abgeschliffen usw)
2014/04 Brustrekonstruktion, Silikon in beide Brüste. Kleine Korrektur 2014/09 bei dr. Lützenberg.