Trichterbrust OP

[Domooo93]

Hallo,

ich bräuchte ein wenig Beratung zur Trichterbrust OP.
Ich bin momentan 19, gerade mit der Schule fertig, und habe mir schon seit längerem Gedanken gemacht, dass ich mich gerne einer OP wegen meiner Trichterbrust unterziehen würde. Ich kann den Schweregrad meiner Trichterbrust schwer einschätzen, also es ist zwar nicht so schlimm wie auf manchen Bildern im Netz, aber man sieht es halt schon, und es stört mich wirklich sehr. Ich gehe jetzt auch schon seit paar Jahren ins Fitness Studio, soweit ich das beurteilen kann, habe ich bis jetzt noch keine Atemprobleme oder ähnliches. Der Grund für eine OP wäre für mich demnach eher wegen dem psychischem Aspekt, ich könnte manchmal echt heulen. 
Also habe ich mir gedacht, dass jetzt der beste Zeitpunkt ist, und ich mir vorstellen könnte, dass ich es mein Leben lang bereuen würde, wenn ich jetzt nichts machen würde.
Ich möchte das ganze nun eigentlich so schnell wie möglich angehen und dafür bräuchte ich Eure Erfahrung. Ich würde gerne wissen wie das so abläuft, und was zu tun ist. Außerdem würde ich gerne wissen, an welche Klinik ich mich wenden soll, zwar sind hier die Kliniken auf der Seite aufgelistet, aber das sagt mir noch nicht, welche Klinik man bevorzugen sollte, wo die meisten positive Erfahrung haben etc. Ich wohne übrigens in Hessen, also geht es speziel um diese Kliniken, oder zumindest in der näheren Umgebung.

Danke schonmal im Vorraus

[florian1992]

Ein Bild zum beurteilen wäre schön!

[UpsUpsUps]

Es gibt eigentlich keine Klinik die man bevorzugen sollte. Es könnte bei jeder Trichterbrust Operation zu Komplikation kommen deshalb kann man nicht wirklich sagen welche Klinik jetzt besser ist, oder welche Methode. Hier in dieser Seite ist ja auch nicht jeder der eine Trichterbrust hat angemeldet, oder jeder der schon seine Operation gehabt hat. Also entscheide du am besten in welcher Klinik du dich operieren willst.

Also um deine eigentliche Frage zu beantworten: Ich würde mir erstmal eine Klinik aussuchen (entscheide selbst!) und auch wenn du die nimmst die nicht weit weg ist passt es ja auch. Dann rufe dort an und mache einen Termin aus bei dem zuständigen Arzt der operiert, oder einfach in der Thorax-Abteilung. Wenn du den Termin hast gehe zu deinem Hausarzt und fordere eine Ãœberweisung an. Sag ihn einfach das du eine Trichterbrust hast und dich über eine Operation informieren willst dann sollte das kein Problem sein. Dann wenn du den Termin hast sprichst du eben mit den Arzt, oder einen anderen zuständigen und sagst ihn  das du Probleme hast und dich z.B. schämst, oder etwas anderes eben. Der wird dich Fragen was für dich die Beste Option wäre dann sag einfach eine Operation. Jetzt musst du nur noch mit der Krankenkasse die Kostenübernahme klären und wenn du die hast rufst du nochmal in der Klinik an und machst einen Operation Termin aus. Wenn die Operation dann ist wirst du  dich die ersten Tage recht schlecht fühlen, aber das liegt eher an den Schmerzmittel. Nach so 3-4 Tagen steht man das erste mal auf mit Hilfe von Physiotherapeuten und dann nachdem du die ersten Schritte gemacht hast ist das Schlimmste überstanden und es wird jeden Tag besser.

Wenn du doch Fragen hast kannst du mir eine Mail schicken, aber über Kostenübernahme etc. kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe du hast jetzt einen groben Einblick bekommen.

[MC_P]

@Dom
genau das gleiche habe ich mir auch gedacht
allerdings wenn die TB nicht so schlimm ist und du nicht wirklich beeinträchtigt bist werden die Kosten wohl kaum übernommen....
Und das wären schon mal min. 6000 ecken !

[ex.pectus]

Ich kann den Schweregrad meiner Trichterbrust schwer einschätzen, also es ist zwar nicht so schlimm wie auf manchen Bildern im Netz, aber man sieht es halt schon, und es stört mich wirklich sehr.

Nicht so schlimm wie auf den Extrem-Bildern? Ist bei den meisten nicht so extrem schlimm. Das hilft aber nicht viel weiter, um sich eine Vorstellung von deiner TB zu machen. Ich meine, ob deine OP so ist, dass man nur mit einer OP weiterkommt oder auch ohne. Wobei das aber auch mit Bildern aus der Ferne schwer zu beurteilen ist.

soweit ich das beurteilen kann, habe ich bis jetzt noch keine Atemprobleme oder ähnliches.

Keine Probleme in dem Sinne, dass es von der Seite her keinen Leidensdruck bzw. Therapie-/OP-Bedarf gibt? Oder in dem Sinne, dass du denkst, keine Probleme = alles in Ordnung?

Es gibt eigentlich keine Klinik die man bevorzugen sollte. Es könnte bei jeder Trichterbrust Operation zu Komplikation kommen deshalb kann man nicht wirklich sagen welche Klinik jetzt besser ist, oder welche Methode.

Das eine schließt doch das andere nicht aus.
Das Problem bei der "Besten Klinik" bzw. den besten Kliniken oder der besten Methode sind m.E. nicht die Komplikationen, die man natürlich nie ausschließen kann, sondern zwei andere Dinge.
1. Man kann nicht davon ausgehen, dass Einigkeit darüber besteht, was die wichtigsten Kriterien für eine gute Klinik bzw. Methode sind. Da sollte man beim Nachfragen, dann eben auch genauer Nachfragen.
2. Die hier bekannten Informationen sind ausgesprochen lückenhaft und natürlich nicht repräsentativ.

Aber es ergibt sich aus den Beiträgen hier im Forum doch ein Bild. Ein Bild, dass man sich vielleicht am besten selber macht (s. insbesondere Erfahrungsberichte). Wenn es dabei konkrete Fragen zu bestimmten Details gibt, einfach nachfragen.

[UpsUpsUps]

Ich denke er meint mit keine Probleme das er nicht körperlich eingeschränkt ist.

[ex.pectus]

Ich denke er meint mit keine Probleme das er nicht körperlich eingeschränkt ist.

Dann würde sich eigentlich gleich die nächste Frage anschließen, nämlich auf welches Belastungsniveau sich das bezieht, also auf Belastungen auf "Sparflamme" oder auch mal in Richtung "Ausbelastung". Im Ausgangsposting ist von ein paar Jahren Fitness Studio die Rede, so dass ich eher von Ausbelastung ausgehen würde. 

Allerdings haben hier auch schon User einerseits geschrieben, dass sie 2-3 mal ca. 1 Stunde Krafttraining an der Uni machen und nach 3 Wochen joggen schon auf 10 km am Stück kamen, und andererseits dass sie trotzdem gesundheitliche Probleme bzw. schlechte Lungenwerte haben.

[UpsUpsUps]

Du weisst schon wie er das gemeint hat.

[ex.pectus]

Nein, das weiß ich nicht. Und das wollte ich eigentlich auch damit zum Ausdruck bringen, dass die Angaben eigentlich ziemlich unpräzise sind. Wenn jemand meint, genau zu wissen, wie das gemeint ist, liegt das vielleicht an einer bereits vorgefaßten Einstellung/Meinung (um es mal postiv auszudrücken).

Ich muss das aber auch gar nicht wissen. Denn wenn hier jemand nach Kliniken fragt, spielt das Ausmaß seiner Trichterbrust und ob er Atemprobleme hat oder nicht natürlich keine Rolle. Nur weil Domooo93 dazu Angaben gemacht hat, habe ich dazu nachgefragt.

[Sascha]

Sicherlich gibt es unterschiede zur Op Methode und Chirurg der sie durchführt. Manche machen die OP nur ab und an mal, andere quasi täglich, da ist einfach mehr Routine und Erfahrung drin, sowie eine meist weiterentwickelte Nuss Methode. Aus den Berliner Kliniken z.B. habe ich nun schon etlich perfekte Ergebnisse gesehen. Aber auch Hannover soll mitlerweile ganz gut sein, also einfach mal durchlesen hier.

[Jürgen54]

soweit ich das beurteilen kann, habe ich bis jetzt noch keine Atemprobleme oder ähnliches.

Und das wollte ich eigentlich auch damit zum Ausdruck bringen, dass die Angaben eigentlich ziemlich unpräzise sind.

Wie soll man denn das präzise angeben? Selbst ein eingeschränktes Lungenvolumen sagt nichts, denn das haben auch viele Nicht-TBler. Umgekehrt haben auch viele TBler eine überdurchschnittliche Lungenkapazität. Diese Daten sagen ja auch nicht viel aus über die Leistungsfähigkeit beim Sport. Atemprobleme kann man also eigentlich nur subjektiv beurteilen, also ob man beim Treppensteigen schnell außer Atem kommt, beim Langstreckenlauf eher Probleme bekommt als andere, etc.
Ich denke also eher, dass der Threadersteller es so gemeint hat, dass er keine solchen Einschränkungen hat.

[ex.pectus]

Genau: Die eigene Beobachtung bzw. das Gefühl, Atemprobleme zu haben oder nicht, ist komplett subjektiv. Dass der Threadersteller keine solche Atemprobleme subjektiv wahrgenommen hat, habe ich auch so verstanden. Das war also präzise genug. Unpräzise ist die Angabe, auf welche objektiven Belastungen sich diese subjektive Wahrnehmung bezieht. Auf objektiv genug hohe Belastungen, so dass man aus dem Fehlen von subjektiven Atembeschwerden schließen kann, dass mit der "Atmung" auch unter Last alles in Ordnung ist?

Das sollte kein Vorwurf, mangelnder Angaben sein. Ist mir nur halt besonders aufgefallen, weil es mich in ähnlicher Weise immer wieder mal betrifft. "Atembeschwerden" ist ein ziemlich schwieriges und komplexes Thema. Treppensteigen: wieviel Treppen, das macht einen Riesenunterschied. Langstreckenlauf: welche Strecke bei welcher Zeit (Geschwindigkeit=Belastungsniveau)?

In der Ausgangsfrage hieß es dazu nur: "Ich gehe jetzt auch schon seit paar Jahren ins Fitness Studio, soweit ich das beurteilen kann, habe ich bis jetzt noch keine Atemprobleme oder ähnliches."

"Fitness Studio" kann für mich alles möglich bedeuten: nur Kraftraining ohne Ausdauerkomponente. Und über das Belastungsniveau ist gar nichts gesagt. Und "Fitness Studio" bei einem weiblichen Fragesteller stelle ich mir auch komplett anders vor, als bei einem männlichen (Vorurteil).

Aber wenn jemand keine Atembeschwerden von sich aus angibt, muss man ja auch keine herbeireden.

[studi]

Hi,

Ich wohne übrigens in Hessen, also geht es speziel um diese Kliniken, oder zumindest in der näheren Umgebung.

Ich wohne bei Frankfurt und werde mir die Kliniken Mannheim, Mainz und vermutlich Hannover anschauen, mit den Ã,,rzten persönlich sprechen und dann danach entscheiden welcher mir am kompetentesten und verantwortungsbewusstesten scheint. Vielleicht hilft dir das weiter. Vom regionalen Aspekt hängt es eben auch davon ab, ob du im Norden oder Süden wohnst.
Zu der Fallzahl pro Klinik würde ich sagen, dass sie (zumindest alleine) nicht zur Auswahl einer Klinik genügt, da Quantität nicht zwangsweise Qualität bedingt.

Ich kann den Schweregrad meiner Trichterbrust schwer einschätzen,...

Da kannst du auf dein direktes Umfeld zurückgreifen. Freunde können dir zum Beispiel sagen wie es auf sie wirkt, auch wenn sie vermutlich sagen werden, dass es nicht schlimm/normal aussieht. Alternativ kannst du deshalb auch einfach mal bisschen im Internet nach normalen Bildern schauen, da gibt es genug Männer mit Dellen im Oberkörper, die sich durch Muskeln oder ähnlichem ergeben.
Ich für mich fände beispielsweise 1 Finger Tiefe (etwa 1 cm) normal.