Guten Tag,
ich möchte mal möglichst kurz meinen Weg aufschreiben. Ich bin ca. 1998 in Münster von einem Arzt unter der Willital Rigide operiert worden. Das war teilweise schon übel. Ähnlich wie bei anderen Schreibenden hier wurde mir und meinen Eltern viel versprochen. Meine Trichterbrust war eher so mittlerer Schwere. Die Methode sei die einzig Wahre, Nuss zu unerforscht und zu hohe Rezidiv Quote waren einige der Sätze.
Nach der 1. OP ging es mir lange sehr schlecht. Nach einer Weile wurde festgestellt, dass der Schnerzkatheter nicht funktionierte woraufhin ich mit Morphin überdosiert wurde. Dann gab es eine Wundheilungsstörung mit der ich nach Hause entlassen wurde (quasi offene Narbe). Nächtlich bekam ich starkes Fieber, worauf mich mein Arzt nachts wieder mit einem Krankentransport nach Münster geschickt hat. Dort wurde darüber gestritten wer mich so entlassen konnte. Darauf haben sie die Wundheilung rausgeschnitten und eine Rippe wieder gerichtet die schief war.
Während des Aufenthalts musste noch einmal eine Rippe gerichtet und Knorpel abgetragen werden (was immer zurück kam warum es so aussieht als wenn eine Rippe mich von innen nach außen aufspießen möchte).
Bei der Entfernung der Bügel haben sie den Knorpel erneut abgetragen und den noch vorhandenen Trichter mitdenken Knorpelgewebe “ausgestopft”. Das Ergebnis ist, naja, nicht schön. Statt nur eine trichterbrust habe ich jetzt etliche schiefe Rippen, immer wieder schmerzen die aber auszuhalten sind und Sachen die evtl. Spätfolgen sind (ich weiß es nicht).
Unter anderem habe ich das thoracic Outlet Syndrom, bei dem die Vene den Arm nur noch schlecht mit Blut versorgt wenn ich den Arm hebe (beim Haare waschen zum Beispiel). Ich habe Probleme mit dem rechten Bein. Bei Ärzten fällt oft und schnell und meist ohne Untersuchung: Psychosomatisch. Ich weiß es ehrlich nicht.
Ich weiß nicht ob und wie ich das weiterverfolgen soll. Bis vor 4 Jahren ging alles gut, bis auf Nerven und Rippenschnerzen. Davon abgesehen, dass ich mein Shirt nicht ausziehe, mir die Brust selber nicht angucke oder sie anfasse, zumal ich kein Gefühl in der Brust habe. Eine erneute OP habe ich nach damals echt ausgeschlossen. Jetzt habe ich die Sorge, dass meine Symptome Spätfolgen sein können, schließlich sind die Rippen ja mit dem Rücken verbunden.
Vielleicht habt Ihr Ratschläge oder einige Worte für mich. Am liebsten will ich keine Ärzte mehr sehen, vor allem haben die normalen Ärzte hier wenig Ahnung. Wisst ihr ob es einen Experten in Kiel gibt?
Kann man in Magdeburg einen Termin bekommen? Werden in Magdeburg dann auch Rücken, Herz untersucht um das Ganze einzuschätzen?
Ich würde das am liebsten mal untersuchen lassen und am liebsten ohne OP, auch wenn es wie durch einen zwölf gedrechselt aussieht.
Ich freu mich auf ein paar Antworten.
Euch allen wünsche ich einen schönen Tag.
Norbert